Informationen zum Projekt
„Industriekulturelles Erbe der Region Magdeburg“)
„InkuMa-Digital“
Die Digitalisierung im musealen Bereich ist ein wichtiger Schritt hinsichtlich der Wissenswahrung für kommende Generationen. Das Projekt InkuMa-Digital (Laufzeit vom 09.05.2018 bis 29.02.2020) verstand sich als Anschub der Digitalisierung des technischen Erbes der Stadt und der Region Magdeburg. Das Technikmuseum hat sich dieser Herausforderung gestellt und mit einer Förderung durch die Investitionsbank Sachsen-Anhalt das Projekt InkuMa-Digital inzwischen erfolgreich umgesetzt.
Hier wurden folgende drei Maschinensysteme in das digitale Zeitalter überführt:
- Sauggasmotor
- Zweizylinder-Dampfmaschine und
- Brikettpresse
Gesellschaftliches Anliegen des Projekts war es, digitale Modelle zu entwickeln und einer breiten Nutzergruppe, insbesondere der digitalisierungsaffinen Jugend, anwendungsorientiert durch moderne VR-/AR-Technologien oder sog. Lernnuggets zur Verfügung zu stellen, um die Wirkprinzipien der technischen Produkte anschaulich zu erklären und zu verinnerlichen.
Mit dem Projekt soll ein Beitrag geleistet werden, um
- die Zukunftsfähigkeit des Museums zu sichern,
- das Wissen zu den Exponaten dauerhaft zu erhalten und weltweit „an die Nachwelt“ zu übertragen, was eine Web-Basierung voraussetzt,
- die Angebote für Schülerinnen und Schüler (die sog. „Digital Natives“) sowie für LehrerInnen und PädagogenInnen (sehr häufig „Digital Emigrants“) hinsichtlich schulischem und außerschulischem Lernen dem digitalen Zeitalter anzupassen,
- die Angebote für Studentinnen und Studenten sowie für WissenschaftlerInnen der Universität Otto-von-Guericke Magdeburg und der Hochschule Magdeburg-Stendal durch digitale Produkte und Lern-Tools zu bereichern,
- neuartige webbasierte Lehr-/ Lernarrangements zu ermöglichen sowie
- „Raum“ für Forschungsvorhaben und Praktika zu schaffen.
Als erstes wurde ein virtueller Rundgang durch die gesamte Ausstellung erstellt. Grundlage waren Panoramaaufnahmen von über 30 relevanten Positionen im Technikmuseum, erzeugt mittels einer 360° Kamera. Diese wurden anschließend durch die ‚PanoramaStudio 3 Pro‘ Software miteinander verknüpft und mit unterschiedlichen Medien angereichert. Über einen beliebigen Webbrowser wie beispielsweise dem Firefox in der Version 60.8.0esr (64-Bit) kann man den virtuellen Rundgang durch das Technikmuseum durchführen und Informationen zu ausgewählten Exponaten interaktiv abrufen.
Im weiteren Verlauf wurde die Visualisierung einer Brikettpresse sowie der Zweizylinder-Dampfmaschine und des Sauggasmotors vorgenommen. Nunmehr ist es möglich, über zwei Touchscreens den Besuchern einerseits die Funktion der Exponate zu zeigen und ihnen andererseits auch die Gelegenheit zu geben, sich das Innenleben der Maschinen zu erschließen. Gleichzeitig wurden Interviews mit erfahrenen Mitliedern des Fördervereins, die die visualisierte Maschinentechnik aus eigenem Erleben kennen, in die Videos eingefügt.
Abb. 1 CAD-Modell der Brikettpresse (Rohzustand)
Abb. 2 Fertiges CAD-Modell der Brikettpresse (Visualisierungsbildschirm)
Ohne die Bereitstellung von Fördermitteln durch die Investitionsbank Sachsen-Anhalt wäre die Realisierung des Projektes nicht möglich gewesen.